Färbergarten
Neben den Gemeinschaftsgärten befindet sich unser sevengardens-Färbergarten. Hier wird eine Vielfalt von Bäumen, Sträuchern, Kräutern, Stauden und einjährigen Pflanzen angebaut, aus denen Farben hergestellt werden können - ein Jahrhunderte altes Handwerk, das kaum noch praktiziert wird. Dabei werden unterschiedliche Teile der Pflanze verwendet – sei es die Rinde, Blätter, Blüten, Wurzeln oder sogar die Sporen von Pilzen. Dabei ist die Blütenfarbe einer Pflanze nicht unbedingt die Farbe, die hergestellt wird: aus einem Apfelbaum lässt sich beispielsweise blaue Farbe herstellen. Sowohl mit sogenannten Unkräutern als auch mit Pflanzen, die unter Artenschutz stehen, kann gefärbt werden und ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität geleistet werden.
oberes Bild: Lavendel | unteres Bild: Klatschmohn
Der Färbergarten ist Teil des weltweiten "sevengardens" - Netzwerkes, einer global agierenden Netzwerkinitiative des gemeinnützigen Vereins atavus e.V.
Basis der Arbeit von sevengardens ist die Gewinnung von Naturfarben aus Färberpflanzen, welche Ausgangspunkt für ein niedrigschwelliges Partizipationsmodell ist. Darüber initiiert sevengardens vielfältige Projekte, insbesondere in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung, Erhaltung der Biodiversität und Förderung lokaler Wirtschaftskreisläufe.
Insgesamt bietet die Philosophie von sevengardens mit dem spielerischen und ästhetischen Zugang über die Farben Einsichten in ökologische Zusammenhänge, in faire Teamarbeit, die Verantwortung für das eigene Tun sowie das Entstehen und den Schutz von Werten. Sevengardens wurde 2012 durch das Nationalkomitee der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" als "Offizielle Maßnahme der Weltdekade" ausgezeichnet.
Der Flyer zum Färbergarten im Grünlabor Hugo bietet weitere Informationen.
Weitere Eindrücke zur Verarbeitung der Färberpflanzen: